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Hintergründe verständlich erklärt

Latenzphase HIV

Eine HIV-Infektion wird im Grunde in vier Krankheitsphasen unterteilt: in die akute Phase (oft auch primäre Phase genannt), die beschwerdefreie Latenzphase, die symptomatische Phase und die Diagnose Aids. Oftmals werden die symptomatische Phase und die Diagnose AIDS, die auf die dritte Phase folgt, auch als eine einzige Phase angesehen. Daher spricht man in medizinischen Kreisen nicht selten auch nur von drei Phasen der HIV-Infektion.

Beschwerde- und symptomfrei – die HIV-Latenzphase

Die Latenzphase der HIV-Infektion folgt der akuten Phase, in welcher die ersten Symptome auftreten und tritt etwa sechs bis zwölf Wochen nach der Ansteckung mit dem HI-Virus ein. Anders als die oft sehr symptomlastige akute Phase, verläuft die Latenzphase in den meisten Fällen symptom- und beschwerdefrei.

Man könnte auch sagen, dass es sich bei der Latenzphase um die Zeit handelt, in der das Immunsystem das HI-Virus erfolgreich unter Kontrolle hält. Da das Virus dieses jedoch ständig angreift und sich nicht erfolgreich bekämpfen lässt, wird das Immunsystem auf Dauer durch das Virus geschwächt. Diese Schwächung nimmt im Laufe der Inkubationszeit, die durchaus mehrere Jahre andauern kann, zu Gunsten des HI-Virus zu. Der Grund: Das Virus wird sich immer mehr und immer schneller vermehren, während die körpereigene Neubildung der wichtigen CD-4 Zellen (eine spezielle Gruppe von weißen Blutkörperchen) stetig nachlässt. Hinzukommend zerstört das HI-Virus diese sehr aggressiv und schnell.

Die Folge ist schließlich der Übergang in die dritte Phase, in der das geschwächte Immunsystem von anderen Krankheiten und Infektionen befallen wird. Diese Phase zeigt sich erneut mit vielen Symptomen, die bereits in der akuten Phase auftreten. Beispielsweise grippeartige Beschwerden, Magen- und Darm-Krankheiten, Nachtschweiß und auch Gewichtsverlust. Allerdings sind diese nicht mehr zeitlich begrenzt und halten an. Es folgt die Diagnose AIDS, die schwerere Infektionen mit sich bringt, die das Immunsystem weiter angreifen wie beispielsweise verschiedene Pilzerkrankungen, Lungenentzündungen und Krebserkrankungen (z.B. das Karposi Sarkom).

Behandlungsmethoden um die Latenzphase zu verlängern

Bis dato gibt es weder einen Impfstoff, noch ein erfolgreiches Heilmittel gegen das HI-Virus. Selbiges gilt für die Folgekrankheit AIDS, die nicht mit dem HI-Virus verwechselt werden sollte. Allerdings konnten in den vergangenen Jahren der intensiven Forschung diverse Behandlungsmethoden erforscht werden, die den Körper und das Immunsystem in der beschwerdefreien Latenzphase gezielt unterstützen und diese so möglichst lange anhalten. Die Vermehrung der HI-Viren lässt sich heute also noch nicht erfolgreich aufhalten, aber verlangsamen und streckenweise sogar zeitweise stoppen.

So können Infizierte nicht selten noch bis zu zehn Jahre, oder sogar länger, mit der Diagnose HIV weiterleben: Beschwerde- und symptomfrei.

Weitere Informationen finden Sie auch im Artikel zu HIV Phasen!

HIV Symptome sind kein sicheres Anzeichen für eine vorhandene Infektion!

Bitte beachten Sie, dass ein Großteil aller HIV Infektionen absolut symptomfrei verläuft. Treten dennoch Symptome auf, so sind diese meist mit Grippesymptomen identisch und können daher nicht explizit HIV zugeordnet werden. Es ist daher unumgänglich, dass im Zweifel ein fundierter HIV Test durchgeführt wird. Nur so kann eine Infektion mit dem HI Virus sicher nachgewiesen oder ausgeschlossen werden.

Hinweise

Alle hier publizierten Informationen stammen von medizinischen Laien. Bitte wenden Sie sich an einen Arzt Ihres Vertrauens, um valide und vor allem individuell auf Ihre Situation abgestimmte Informationen zu erhalten.

Sollten Sie Zweifel an Ihrem Serostatus haben, so führen Sie bitte immer (!) einen HIV-Test beim Arzt oder Gesundheitsamt durch, um diese Zweifel zu beseitigen.

Sie haben Fragen zu HIV oder AIDS? Bitte melden Sie sich per Email an webmaster(ät)hiv-symptome.org